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Ältere Urgeschichte
Laufende Projekte
Prof. Dr. Th. Uthmeier
Die Ausbreitung des modernen Menschen in ein osteuropäisches Rückzugsgebiet des späten Neandertalers
DFG-Sachmittel-Projekt in Kooperation mit der Krim-Abteilung des Archäologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Ukraine und in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bayreuth, Tübingen, Greifswald und Zürich.
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Prof. Dr. Th. Uthmeier
Kulturelle und biologische Transformationen im späten Mittelpleistozän (420-200 ka) der Qesem Cave, Israel: Untersuchungen zur Hominiden-Entwicklung in der Levante nach der Zeit des Homo erectus
DFG-Kooperations-Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Abraham Gopher und Prof. Dr. Ran Barkai, Faculty of Humanities, Department of Archaeology and Ancient Near Eastern Cultures, Tel Aviv University
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Prof. Dr. Th. Uthmeier
Bad Kösen-Lengefeld (Sachsen-Anhalt), Grabungen an einer magdalénienzeitlichen Freilandfundstelle.
gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und der Universität zu Köln (Prof. J. Richter)
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Prof. Dr. Th. Uthmeier
Interdisziplinäre Untersuchungen der Mäanderhöhle
gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem NeanderthalMusuem.
Prof. Dr. Th. Uthmeier
GIS-basierte Rekonstruktionen spätpaläolithischer Landnutzungsmuster der nordostbayerischen Mittelgebirgszone
DFG-Projekt, wissenschaftlicher Projektmitarbeiter: Florian Sauer M.A.
Prof. Dr. Th. Uthmeier
Ausgrabungen an der mittelpaläolithischen Fundstelle Petersberg bei Halle
gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt
Dr. Andreas Maier, Dr. Peter Henrich
Aufarbeitung der geborgenen Sedimente der Fundstelle Andernach Roonstraße
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Dr. Andreas Maier, Dr. Thomas Einwögerer, Helmut Ardelt
Prospektionen an der paläolithischen Fundstelle Perg Weinzierl
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Humboldt-Stipendium für Dr. V. P. Chabai
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Abgeschlossene Projekte
Prof. Dr. Th. Uthmeier
DFG-Projekt „Funktionale Variabilität im späten Mittelpaläolithikum der Halbinsel Krim, Ukraine“ (2000 – 2006)
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1998 – 1999
Archäologische Prospektion der Abbaukanten
Gefördert durch die Stiftung zur Förderung der Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier, gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Richter, Universität zu Köln
Anders als die zahlreichen Sand- und Kiesgruben des Rheinlandes, die lediglich Funde ohne archäologischen Kontext aus den Terrassenschottern von Rhein und Maas zu Tage fördern, schneiden die Tagebaue des rheinischen Braunkohlenreviers westlich von Köln mächtige Lössablagerungen auf einer Länge von mehreren Kilometern an. Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts der industrielle Abbau in kleinen bis mittelgroßen Gruben erfolgte, sind es heute die drei Tagebaue Inden, Hambach und Grazweiler, in denen auf Betriebsflächen von bis zu über 20 km² und in Teuftiefen zwischen 160 m und über 300 m die Braunkohlenflöze ausgebeutet werden. Geologische Aufnahmen der Abbauwände sowie Tiefenbohrungen im Vorfeld der Tagebaue haben gezeigt, dass sich die Lössdeckschichten im Bereich des Südfeldes des Tagebaus Garzweiler besonders gut erhalten haben. Im Südfeld von Garzweiler lagern über den Schottern der jüngeren Hauptterrasse des Rheins, der vor mehr als 700.000 Jahren das Gebiet des Tagebaus durchflossen hat, bis zu 20 m kaltzeitliche Lösse, die sowohl durch warmzeitliche Böden, Humuszonen und schwache kaltzeitliche Bodenbildung als auch durch Schotterlagen in sich gegliedert sind. Dank der flächendeckenden Dokumentation der geologischen Profile im Tagebau, die in Kombination mit vielen weiteren Aufschlüssen in eine Standardabfolge der niederrheinischen Lösse mündete, ist es möglich, die meisten Neandertaler-Fundstellen aus Garzweiler recht genau zu datieren. Eher ungewöhnlich ist dabei die vergleichsweise hohe Fundhäufigkeit während des ersten Kältehöchststandes der letzten Kaltzeit vor 70.000 bis 60.000 Jahren (Isotopenstadium 4). Nicht weniger als acht Fundpunkte datieren in eine Zeit, die noch bis vor wenigen Jahren als überlebensfeindlich angesehen wurde.
Neuerdings wird jedoch davon ausgegangen, dass sich das Klima in Europa nach dem Ende der letzten Warmzeit weniger schnell – und weniger heftig – abgekühlt hat, als man dies zuvor angenommen hatte. Während über Nordamerika ein großes Eisschild entstand, dürften die skandinavischen Gletscher in Europa kaum die Süd- und Westküste der Ostsee erreicht haben – vermutlich sind sogar die hohen europäischen Gebirge wie die Pyrenäen und Alpen eisfrei geblieben. Dem heutigen, vor allem auf grönländischen Eisbohrkernen beruhenden Kenntnisstand zufolge kam es nur während eines vergleichsweise kurzen Abschnittes am Ende des 1. Kältemaximums der letzten Kaltzeit zu hocharktischen Bedingungen, die je nach Entfernung zu den Gletschern eine Eiswüste oder eine offene Tundrenlandschaft zur Folge hatten. Diese im Vergleich zu früheren Annahmen günstigeren klimatischen und vegetationsgeschichtlichen Bedingungen schlagen sich auch in den Lössprofilen aus dem Tagebau Garzweiler nieder, wo vier schwache Bodenbildungen von einem Stillstand der Lössanwehung zeugen. Geologisch handelt es sich um „Nassböden“, die in dem wassergesättigten aufgetauten oberen Abschnitt des Permafrostes entstanden sind. Aus diesen Böden, vor allem aber aus den Sanden und Schottern gleichzeitig existierender Bachbetten stammen zahlreiche Artefakte und Faunenreste. Die Gewässer lassen sich als flache, weit verzweigte Bachläufe rekonstruieren, welche die auf dem tiefgründigen Permafrost stauenden Oberflächenwasser abführten.
Uthmeier, Th., Kels, H., Schirmer, W. & Böhner, U. (2011). Neanderthals in the cold: Middle Palaeolithic sites from the open-cast mine of Garzweiler, Northrhine-Westfalia (Germany). In N. J. Conard & J. Richter (Hrsg.), Neanderthal lifeways, Subsistence and Technology (S. 25-42). Dordrecht: Springer.
Prof. Dr. L. Reisch
Hunas bei Hartmannshof, Ldkr. Nürnberger Land
Eine Höhlenruine mit langer, sehr gut gegliederter Stratigaphie, reicher eiszeitlicher Fauna, sowie Spuren menschlicher Begehung.
Prof. Dr. L. Reisch
Sesselfelsgrotte Landkreis Kelheim, Niederbayern
Ein bedeutende Fundstelle des Mittel- und Jungpaläolithikums im unteren Altmühltal bei Neuessing.
Dr. Leif Steguweit
Tunnelhöhle bei Sinzing, Oberpfalz
Notgrabung eines magdalénienzeitlichen Höhlenfundplatzes im Naabtal bei Regensburg
Dr. Andreas Maier, Univ. Doz. Dr. Christine Neugebauer-Maresch, Prof. Dr. Jürgen Richter
Inventarisierungsprojekt Kammern-Grubgraben
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Jüngere Urgeschichte
Laufende Projekte
Prof. Dr. Doris Mischka, Dr. Carsten Mischka, Prof. Dr. C. Sebastian Sommer und Dr. Markus Gschwindt
Gradiometerprospektion am römischen Donaulimes
Oktober 2016 – März 2018. Forschungskooperationsprojekt zwischen dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der FAU
Prof. Dr. Doris Mischka, Dr. Carsten Mischka, Prof. Dr. Gheroghe Lazarovici, Dr. Magda Lazarovici, Prof. Dr. Alexander Rubel
Diachrone Landschaftsarchäologie im Spätneolithikum und in der Kupferzeit in der Moldau (Moldova), Rumänien: Kampagnen 2015 – 2017
Seit 2014. Förderung 2016 durch die Gerda Henkel Stiftung; Förderung durch BAYHOST – Mobilitätsbeihilfe (Tagung Suceava 2014) und Bayerische Forschungsallianz (Prospektion Frühjahr 2015)
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Prof. Dr. Doris Mischka
Das hallstattzeitliche Gräberfeld von Simmelsdorf, Ortsteil Sankt Helena, Landkreis Nürnberger Land, Regierungsbezirk Mittelfranken
Seit 2015. Förderung durch das Bayerische Amt für Bodendenkmalpflege und die Gesellschaft für Archäologie in Bayern
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Dr. Christiane Schmid-Merkl
Aktuelle Forschungen im Zusammenhang mit den Institutsgrabungen Simmelsdorf St. Helena: „Kultur- und Orientierungswandel am Schmelzpunkt – Soziale Entwicklungsprozesse in der Kontaktzone des Ost- und des Westhallstattkreises während der frühen Eisenzeit am Beispiel der Fränkischen Alb und ihrem Vorland“
Förderung im Rahmen der Emerging Talents Initiative (ETI) vom 1.7.2017 bis 30.6.2018
Prof. Dr. Boris Dreyer, Prof. Dr. Andreas Grüner und Prof. Dr. Doris Mischka, FAU Erlangen
Prof. Dr. Michaela Konrad, Universität Bamberg
Römer in Franken
Seit 2015.
Prof. Dr. Doris Mischka, Dr. Dr. Axel von Berg und Dr. Peter Henrich
Diachrone Landschaftsarchäologie in Hunsrück und Eifel
Seit 2014. Kooperationsprojektzwischen dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der FAU und der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Landesarchäologie, Koblenz
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Prof. Dr. Doris Mischka
Die bandkeramische Siedlung von Eschlipp
Seit 2014, Förderung durch Sonderfonds der FAU
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Prof. Dr. Doris Mischka und Dr. Carsten Mischka
Bevölkerungsschätzungen in den Vici des Obergermanisch-Raetischen Limes
Seit 2010
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Prof. Dr. Doris Mischka
Innovationen
Projekt im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung“
Seit 2013, DFG-gefördert
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Prof. Dr. Doris Mischka
NoNeK – Nordmitteleuropäische Neolithische Keramik
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Abgeschlossene Projekte
Prof. Doris Mischka
Gradiometerprospektion einer linearbandkeramischen Siedlung bei Neusitz, Landkreis Ansbach in Mittelfranken
Bachelorarbeit A. Nießner
Prof. Doris Mischka
Gradiometerprospektion einer linearbandkeramischen Siedlung bei Wallerstein, Landkreis Donau-Ries in Schwaben
Bachelorarbeit C. Drummer