Prof. Dr. Klaus Schmidt verstorben

<![CDATA[Traueranzeige Klaus Schmidt
Mit tiefer Trauer gibt das Institut für Ur- und Frühgeschichte den Tod von Prof. Dr. Klaus Schmidt bekannt.

kschmidt_1024Prof. Dr. Klaus Schmidt *11. Dezember 1953, † 20. Juli 2014

Klaus Schmidt, der sein Archäologiestudium zunächst an der FAU Erlangen-Nürnberg begonnen und dann mit einer Promotion bei Harald Hauptmann an der Universität Heidelberg erfolgreich abgeschlossen hat, ist einer breiten Öffentlichkeit vor allem durch seine Ausgrabungen am Göbekli Tepe bekannt geworden. Nachdem er die Bedeutung der Fundstelle als Tell früh-holozäner Wildbeuter erkannt hatte, begannen 1995 unter seiner Leitung die ersten Grabungen. Bis zu seinem Tod hat Klaus Schmidt die in Zusammenarbeit des Museums Şanlıurfa und der DAI – Abteilung Istanbul bzw. – seit 2001 – der Orient-Abteilung des DAI jährlich durchgeführten Feldforschungen und deren Auswertungen geleitet. Die monumentalen Steinkreise mit ihren Bilderpfeilern gelten als älteste Tempel der Menschheitsgeschichte, mit denen zugleich der folgenreiche Wechsel von einer wildbeuterischen zu einer ackerbäuerlichen Wirtschaftsweise eingeläutet wurde.

1999 wurde Klaus Schmidt mit einer Habilitationsschrift zum Thema “Funktionsanalyse der frühneolithischen Siedlung von Nevali Çori” an der FAU Erlangen-Nürnberg habilitiert und hatte seitdem die Lehrberechtigung für das Fach Ur- und Frühgeschichte inne. Der Vortrag seines Habilitationskolloquiums am 10. 5. 1999 trug den Titel “Die Altägyptische Reichseinigungszeit aus archäologischer Sicht”. Von 1999 bis 2007 war Klaus Schmidt Privatdozent an der FAU, seit 2007 Außerplanmäßiger Professor.

Prof. Dr. Klaus Schmidt starb für alle völlig unerwartet am 20. Juli 2014. Die Fachweilt verliert einen herausragenden Prähistoriker, dem sie die Entdeckung und Erforschung des Göbekli Tepe zu verdanken hat. Das Institut für Ur- und Frühgeschichte trauert darüber hinaus um einen hoch geschätzten Kollegen, der trotz seiner weltumspannenden Verpflichtungen seiner Alma Mater immer eng verbunden geblieben ist.

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