3D-Dokumentation von Faustkeilen aus der Qesem-Höhle, Israel beendet

<![CDATA[In der diesjährigen Sommerkampagne haben J. Lopez und Th. Uthmeier an der Tel Aviv University Faustkeile aufgenommen, die aus 400.000 bis 200.000 Jahre alten Schichten der Qesem-Höhle stammen. Sie wurden von Menschen hergestellt, bei denen es sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand möglicherweise um die frühesten modernen Menschen (Homo sapiens sapiens) handelt. Alternative Interpretationen des anthropologischen Fundmaterials sehen in den zahlreichen Zähne solche des Neandertalers (Homo sapiens neanderthalensis). Die Faustkeile sind ein eher traditioneller Bestandteil eines ansonsten innovativen Werkzeugsatzes, der vor allem durch (Quina-)Schaber bestimmt wird, die ansonsten erst vor 50.000 bis 60.000 Jahren auftreten. Weitere innovative Merkmale im Verhaltensrepertoire der Qesem-Bewohner sind Recycling (von Steinwerkzeugen und Knochen), eine auf Damwild spezialisierte Jagd sowie die sichere Beherrschung des Feuers.
Neben einer konventionellen zeichnerischen und merkmalanalytischen Aufnahme wurden die Faustkeile zum Zwecke morphometrischer Analysen dreidimensional dokumentiert.
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